Revolution in der Box


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Thomas Rabisch

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ANAMNESE

Das Ende der Revolution 1848/49 war von trauriger Gestalt. Die Patientin wurde so schlimm zugerichtet, daß eine Identifikation über Jahrzehnte hinweg unmöglich blieb. Zunächst für tot erklärt, ist es dem erinnernden Wirken einiger weniger zu verdanken, daß die überkommenen Reste nicht beseitigt wurden. Etwa 100 Jahre nach dem klinischen Tod sollte sich dieses Handeln als Glücksfall erweisen. Bei einer Gewebeentnahme aus der Frankfurter Sektion wurde überlebensfähiges Material gefunden, das sich für eine Transplantation in einen fötalen Korpus anbot. Dieses bewährte sich als sehr leistungsfähig. Abstoßungserscheinungen konnten Langezeit nicht beobachtet werden. Diesbezüglich eine positive Zukunftsprognose abzugeben, ist angesichts kürzlich aufgetretener Irritationen jedoch verfrüht.

Thomas Rabisch